Zwei Schüler der HBLVA17 in der Rosensteingasse in Wien setzten sich zum Ziel, in Rahmen einer Diplomarbeit die Füllstände in ihren Restmüllcontainern zu messen. Dabei entschieden sie sich, den SLOC Waste Bin einzusetzten, um Daten wie Füllbestand, Deckelöffnungen, Deckelposition, Temperatur und Entleerungen zu bekommen.
Die HBLVA17 ist seit 2017 EMAS zertifiziert, weshalb der Restmüll erhoben werden muss. In der Vergangenheit wurde der Füllbestand der Container mit Hilfe eines Besens in 25%-Schritten geschätzt. In einem Beobachtungszeitraum von vier Wochen musste täglich ein:e Schüler:in den Bestand des Containers händisch schätzen. Das Problem, neben der ungenauen Schätzung, war, dass die Messung nicht immer möglich war, da der Müll oftmals bereits vom Entsorger abgeholt wurde. Aus den gesammelten Schätzdaten wurde die durchschnittliche Füllmenge erhoben, welche wiederum auf das Jahr aufgerechnet wurde.
Die geschätzten Werte der letzten sechs Jahre lagen tendenziell höher als die mit den SLOC Devices gemessenen Werte
Mit den smarten SLOC Devices wird nicht nur der Füllbestand gemessen, auch zusätzliche Daten wie Deckelöffnungen, Deckelpositionen und Abholintervalle werden mitgeliefert. In der Wochenübersicht erkannten die Schüler:innen, dass Mittwochs und Freitags tendenziell mehr Restmüll anfällt. In der Tagesübersicht ist ein vermehrtes Abfallaufkommen im Zeitraum zwischen 16 und 21 Uhr erkennbar
Mit Hilfe der SLOC Devices erhielten die Schüler:innen exakte Daten zu ihren Restmüllcontainern. Nun möchten sie auch Maßnahmen daraus ziehen: Generell soll das Bewusstsein für die richtige Mülltrennung verstärkt werden. Denn durch die Testungen wurde erkannt, dass oftmals Plastikflaschen in den Restmüll geraten, wodurch viel Platz durch insbesondere Luft eingenommen wird. Dadurch kommt es vermehrt zu volleren Müllcontainern und somit auch zu mehr Entleerungen. Eine weitere Beobachtung, die im Rahmen der Diplomarbeit gemacht wurde, ist, dass der Müll in den Klassenzimmern in Säcken gesammelt und danach im Container entsorgt wird. Dies benötigt erneut einiges an Platz. An einer Alternative wird bereits gearbeitet.
Anfang des Jahres wird die HBLVA17 einen weiteren Sensor bekommen, um die Beobachtung weiterzuführen und anschließend weitere Maßnahmen treffen zu können.